Wenn alle nicht-operativen Behandlungsmethoden (Arthrosetherapie, Stammzelltherapie,...) versagt haben, wird ein Oberflächenersatz (künstliches Gelenk, Knieprothese) implantiert. Patientenspezifische Instrumente aus dem 3D-Drucker und eine präoperative 3D-Computer-Planung durch ein Biomechanik-Labor in USA  sind mittlerweile im Routinebetrieb etabliert und ohne Aufpreis inkludiert.

Vorbereitung

Nach einer ausführlichen Anamnese über die bereits durchgeführten Maßnahmen (Knorpelaufbauspritzen, Physiotherapie, vorangegangene Operationen, ...) und die Beeinträchtigung im Alltag (Belastungsschmerz, Ruheschmerz, Anlaufschmerz, Nachtschmerz, ...) wird durch das Ausfüllen von international validierten Fragebögen eine objektive Bewertung durchgeführt, wie dringlich eine Knieprothese ist und ob sie nötig ist. Vorteile und Nachteile werden erläutert.

Durch ein eigenes präoperatives Schema, bei welchem Vitamin D Wert, Folsäure, Eisen, etc. bestimmt werden, können bereits VOR der Operation Mangelzustände (Vitamin D Mangel, Anämie, Eisenmangel...) ausgeglichen werden durch die Einnahme entsprechender Präparate. Dieses Vorgehen ist zwar international üblich, aber in Österreich aus organisatorischen Gründen wenig verwendet. Durch diese optimale OP-Vorbereitung sind die Infektionsrate, die Komplikationsrate, die Gabe von Blutkonserven und andere unerwünschte Nebenwirkungen signifikant und relevant vermindert, teils um den Faktor zehn.

Operationsmethode, Langzeitergebnisse und Zufriedenheit 

Doz.Pabinger forscht seit 1995 darüber. Er hat über künstliche Gelenke promoviert, habilitiert und mehrere der meistgelesenen Publikationen zum Thema Knieprothese und Hüftprothese in der Orthopädie weltweit verfasst. (ca 1000 Zitationen, zehntausende Downloads von KollegInnen).

Bei der Operation wird der abgenützte Knorpel entfernt (ca. 2-5 mm) und ein sogenannter Oberflächenersatz implantiert. Die Seitenbänder, das hintere Kreuzband und die Kniescheibe bleiben erhalten (es wird kein “Scharnier” implantiert).

Die 10-Jahres-Überlebensrate der von Doz. Pabinger verwendeten Prothesen bewegt ca. 93 % und gehört damit zu den Besten der Welt.

Die 20-Jahre-Überlebensrate der Knieprothesen von Doz. Pabinger beträgt ca. 84 % und dieser Wert befindet sich auch im obersten Zehntel aller Prothesen weltweit.

Die Implantation von Prothesen senkt das Risiko für einen Herzinfarkt um mehr als 12 %, da sich die körperliche Aktivität und die Lebensqualität verbessern.

Die Langzeitergebnisse sind in der Regel exzellent und meist sind die Patienten lebenslang beschwerdefrei.

Die Zufriedenheit bei dieser Operation ist bei den eigenen Patienten größer als 95 %.

Folgende Komplikationen sind möglich: Infektion, Lockerung

ALLE LEISTUNGEN bei Arthrose

Sie wollen kein neues Knie? -> Für manche Fälle gibt es die Stammzelltherapie:

Rehabilitation

Durch den Einsatz der sogenannten „Fast Track Surgery“ erlangen Sie schnellstmöglich die volle Beweglichkeit zurück. Nach 5 - 10 Tagen werden Sie entlassen und können die Nachbehandlung in unserer eigenen Privatklinik (Ambulatorium OPZ Graz, IRM Institut Für Regenerative Medizin) fortsetzen, dabei unterstützt Sie die Kasse mit ca. der Hälfte der Kosten. Gerne können Sie auch eine stationäre Rehabilitation durchführen.

Es ist von besonderer Wichtigkeit, dass Sie schnell wieder Sport und Bewegung betreiben. Deswegen folgt auf die Operation eine spezielle Physiotherapie, die von Doz. Pabinger extra für die Rehabilitation entwickelt wurde. Rechnen Sie mit 1-2 Monaten Krankenstand, je nach Beruf.

Nachbehandlung

Sie brauchen in der Regel keine Blutkonserven. Sie dürfen sofort vollbelasten, auch ohne Krücken, wenn Sie sich sicher fühlen. Sie beginnen sofort mit der Therapie (Lymphdrainage).

Für wenige Wochen und Monate wird Ihr Kniegelenk geschwollen sein. Bis zur Wiederherstellung der Kraft im Kniegelenk werden Sie mit 3 - 6 Monaten Aufbautraining rechnen müssen (Physiotherapie).

Tag 1 - 3: Verband mit Tupfer, Eisauflegen, Bein hochlagern, Schmerzmedikation. 12 – 24 Stunden andauernde Taubheit im Bein, danach setzen postoperative Schmerzen ein. Üblicherweise kommt es zu kleineren Nachblutungen.Sie gehen am ersten postoperativen Tag im Zimmer herum, am 2. Tag am Gang und am dritten postoperativen Tag über die Stiegen.

Sie können in der Regel am OP-Tag voll belasten. Sie brauchen keine Krücken verwenden (aber das Gangbild wird schöner, wenn Sie 1 - 2 Wochen Krücken nehmen).

1. Woche: Verbandswechsel bei uns, Lymphdrainage. Sitzender Beruf möglich. Knackgeräusche sind normal. Nach einer Woche sollten Sie das Knie um 90 Grad abbiegen können. Wenn Sie präoperativ mit Schmerzen aufwachten, so sind diese Schmerzen nun weg.

2. Woche: Nahtentfernung bei uns, Lymphdrainage, Physiotherapie, Lasertherapie. Spaziergänge.

3. Woche: Physiotherapie, Krafttraining. Gangbild verschönern.

4. Woche: Walking außerhalb bis zu 1 Stunde möglich, Muskelaufbau, Bedingt berufsfähig.
Meist beginnt die stationäre Rehabilitation (sofern nötig und gewünscht) zwischen der 6. Und 12. postoperativen Woche.

2. - 3. Monat: Beginn mit Sport / größerer Belastung. Volle Berufstätigkeit. Sie beginnen, die Verbesserung zu merken.

6. - 9. Monat: Sie sind aktiver als vor der Operation und haben kaum noch Schmerzen.

12.-18. Monat: Das Endresultat ist eingetreten, Sie sind in der Regel wieder sportfähig und viel aktiver als präoperativ. Sie sollten schmerzfrei sein.