Die Arthroskopie (=Gelenkspiegelung) wird minimalinvasiv durchgeführt. Sie ermöglicht Doz. Pabinger mittels einer kleinen Kamera den Blick in das Kniegelenk. Dafür werden winzige Schnitte auf beiden Seiten des Knies gesetzt, um die Kamera und Instrumente in das Knie einführen zu können. Schäden am Gelenk werden so während der Untersuchung mit kleinen Instrumenten behoben. Für den Patienten bedeutet dieser Eingriff nur eine minimale Belastung, die Zeit für die Heilung ist im Vergleich zu offenen Eingriffen deutlich verringert.

Wann ist eine Arthroskopie hilfreich?

Schmerzen im Kniegelenk können verschiedene Gründe haben:

Meniskusriss

Der Meniskus ist ein gummiartiges Stoßdämpfungselement und kann degenerieren und einreißen. In sehr viel Fällen ist das nicht tragisch und gehört zum normalen Altern. Wenn abgerissene Meniskus-Stücke einklemmen, kann eine Operation sinnvoll sein. Mehr dazu

Knorpelschaden

Die Knorpeldicke nimmt im Alter ab. Stark beschädigte Knorpelmasse (durch Unfall) kann durch verschiedene Techniken manchmal repariert werden (Microfracturing, Bohrung, etc.). Mehr dazu

Bänder / Plica

Die Bänder halten das Knie zusammen und schützen vor zu viel Beweglichkeit. Manchmal sind Bänder gerissen. Es gibt auch überflüssige und störende Bänder (Plica).

Freie Gelenkskörper

Ursache sind Abnützung, Abbrechen von Knochen / Knorpelteilen bei Überlastung, Unfall, vorangegangener Operation. Gicht kann ebenfalls Kristalle in Gelenken bilden, die dann entfernt werden können. Mehr dazu

Läufer Knie

Doz. Dr. Pabinger hat bereits Fußballer der österreichischen Nationalmannschaft erfolgreich wegen Beschwerden beim Läuferknie operiert. Mehr dazu

Kniescheibenfehlstellung

Wenn die Kniescheibe keine gute Führung hat, kann sie bei einer ungünstigen Bewegung herausrutschen. Dadurch  kann auch ein Teil des Knorpels abgesprengt werden. Mehr dazu

Kreuzbandriss

Die Kreuzbandruptur kann zu einer Instabilität des Kniegelenks führen und in weiterer Folge zu einer Abnützung des Gelenks nach einigen Jahren. Mehr dazu

Operationsmethode, Langzeitergebnisse und Zufriedenheit

Zuerst wird mit einer winzigen Kamera im Gelenk (Arthroskopie) nachgesehen, was im Gelenk noch in Ordnung und die Operation möglich ist. Die Operation wird so gut wie immer in Schlüssellochchirurgie durchgeführt. Wir haben auch alle Instrumente, um extreme Meniscus-Rißformen oder Knorpelschäden an schwer zugänglichen Stellen elegant , rasch, sicher und nachhaltig operieren zu können. In der Regel wird diese Operationen ohne Blutsperre (eine Art Blutdruckmanschette) durchgeführt, sodass Ihr Thromboserisiko gering bleibt.

Die Langzeitergebnisse sind in der Regel exzellent und meist sind die Patienten lebenslang beschwerdefrei.

Die Zufriedenheit bei dieser Operation ist bei den eigenen Patienten größer als 95 %.

Folgende Komplikationen sind möglich: Infektion, Unzureichende Heilung (sodass in bis zu 5 Prozent der Fälle ein erneuter Eingriff erforderlich sein kann.

Rehabilitation

Durch den Einsatz der sogenannten „Fast Track Surgery“ erlangen Sie schnellstmöglich die volle Beweglichkeit zurück: In den meisten Fällen können Sie sofort nach der Operation voll auf das Bein auftreten, beispielsweise wenn der Meniskus teilweise entfernt wird. Bei Rekonstruktionen von Knorpel, Meniskus oder Bändern soll eine Teilbelastung erfolgen. Nach der Operation ist es von besonderer Wichtigkeit, dass Sie schnell wieder Sport betreiben. Deswegen folgt auf die Operation eine spezielle Physiotherapie, die von Doz. Pabinger extra für die Rehabilitation entwickelt wurde. Rechnen Sie mit 3-14 Tagen Krankenstand, je nach Beruf.

Nachbehandlung

Sie können in der Regel am OP-Tag ohne Krücken voll belasten. Sie beginnen sofort mit der Therapie (Lymphdrainage und Physiotherapie). Für wenige Tage wird Ihr Kniegelenk geschwollen sein, gelegentlich auch noch manchmal im ersten halben Jahr. Bis zur Wiederherstellung der Kraft im Kniegelenk werden Sie mit 2 - 3 Monaten Aufbautraining rechnen müssen.

Tag 1 - 3: Verband mit Tupfern, meist kein Redon-Schlauch, 2 Krücken, Eis auflegen, Bein hochlagern, Schmerzmedikation. 12 – 24 Stunden andauernde Taubheit im Bein, danach setzen postoperative Schmerzen ein. Üblicherweise kommt es zu kleineren Nachblutungen. Wenn Sie präoperativ mit Schmerzen aufwachten, so sind diese Schmerzen nun weg.

1. Woche: Verbandswechsel bei uns, Lymphdrainage. Sitzender Beruf möglich. Spaziergänge.

2. Woche: Nahtentfernung bei uns, Lymphdrainage, Physiotherapie, Lasertherapie. Gehender / Stehender Beruf möglich. Walking.

3. Woche: Knöchern beginnender Durchbau, eventuell eine Krücke weglassen.

2. - 3. Monat: Bei unkomplizierten OPs sind Sie voll einsatzbereit, bei schweren OPs gut sportfähig.

6. - 9. Monat: Bei unkomplizierten OPs sind Sie beschwerdefrei, bei schweren OPs zumindest uneingeschränkt sportfähig. Sie sind aktiver als vor der Operation und haben kaum noch Schmerzen.

12.-18. Monat: Das Endresultat ist eingetreten, Sie sind in der Regel wieder sportfähig und viel aktiver als präoperativ. Sie sollten schmerzfrei sein.