Der Meniskus ist ein gummiähnliches und schlecht durchblutetes Dämpfungselement, der die unterschiedliche Form von Oberschenkel- und Unterschenkelknochen ausgleicht. Oft reißt der Meniskus mit zunehmendem Alter ein, dies gehört zum normalen Alterungsvorgang und muss nicht immer operiert werden. Bei Beschwerden und Einklemmung führt dies aber zu Knorpelschaden und es sollte eine stabile und schmerzfreie Situation durch eine kleine Operation angestrebt werden. Sie sind in der Regel anschließend innerhalb weniger Tage wieder mobil und beschwerdefrei.

Warum eine Meniskusoperation / Teilentfernung / Meniskus-Naht?

Der Meniskus besteht aus einem Außen- und Innenmeniskus, die zusammen das Kniegelenk kreisförmig umgeben. In Verbindung mit den Kreuzbändern fixiert der Meniskus den Oberschenkelknochen im Knie. Schäden am Meniskus entstehen entweder durch Unfall (Kombinierte Druck- und Drehbelastung) oder durch Abnützung (degenerativ). Bei Unfällen entstehen oft Lappenrisse oder Korbhenkelrisse, bei Abnützung Horizontalrisse. Auch O-Beine und X-Beine führen zu Meniskusrissen (mehr dazu). Entscheidend für die Behandlung ist, ob das Meniskusgewebe noch ausreichend fixiert ist oder ob sich ein Teil des Meniskus frei im Gelenk bewegen kann. Ist Letzteres der Fall, kann es zu Einklemmungssymptomatiken kommen. Außerdem werden sportlicher Anspruch, Beruf, Alter und Gelenksabnützung bei der Operation berücksichtigt.

Konservative Therapie bei einem Meniskusriss 

Es ist internationaler Goldstandard, dass die meisten Meniskusverletzungen durch Alterung entstehen und daher nicht operiert werden müssen. Die Operation brächte in diesen Fällen nur für wenige Monate eine Verbesserung, langfristig bestimmt die Konstitution des Patienten (Gewicht, Aktivität, Alter, Abnützung, Verhalten) den Verlauf. Daher werden ist es oft besser, einen abgenützten Meniskus in einem abgenützten Gelenk zu behalten, da ein abgenützter Meniskus immerhin eine bessere Dämpfung hat als gar kein Meniskus. Es gibt eine große Anzahl an Studien, die belegen, dass Meniskusoperationen in abgenützten Kniegelenken nur mit sehr großer Zurückhaltung durchgeführt werden sollen.

Operative Therapie

Doz. Dr. Pabinger operiert Meniskusverletzungen fast immer arthroskopisch: Durch einen winzigen Zugang wird eine 5 mm durchmessende Kamera eingebracht und durch einen zweiten Zugang (5 mm) wird operiert.

Beispielbilder

AlleMeniskus-ExtraktionMeniskusnahtMeniskus-ReshapingMeniskus-TeilresektiounAlleMeniskus-ExtraktionMeniskusnahtMeniskus-ReshapingMeniskus-Teilresektioun

Meniskus-Extraktion

Meniskusnaht

Meniskus-Reshaping

Meniskus-Teilresektioun

Meniskus-Naht

Die vollständige Entfernung des Meniskus wird heutzutage kaum mehr durchgeführt, außer beispielsweise bei sehr großen Rissen (alter, eingeklemmter Korbhenkelriss) oder vorangegangenen Operationen. Dennoch bemüht sich jeder Operateur, möglichst viel vom dämpfenden Meniskus zu erhalten.

Meniskus-Teilresektion

Vorteil: Sie sind möglichst schnell wieder fit.
Nachteil: Weniger eigenes Gewebe wird erhalten, weniger Dämpfung, eine spätere Gelenksabnützung kann auftreten und führt eventuell später wieder zu einer Operation

Meniskus-Extraktion

Die vollständige Entfernung des Meniskus wird heutzutage kaum mehr durchgeführt, außer beispielsweise bei sehr großen Rissen (alter, eingeklemmter Korbhenkelriss) oder vorangegangenen Operationen. Dennoch bemüht sich jeder Operateur, möglichst viel vom dämpfenden Meniskus zu erhalten.

Meniskus-Reshaping

Bei manchen angeborenen Meniskus-Deformitäten (beispielsweise Scheibenmeniskus) kann die Form des Meniskus günstig beeinflusst werden, die Beschwerden lassen sich dadurch beseitigen.

Vorbereitung

Nach einer ausführlichen Anamnese über die bereits durchgeführten Maßnahmen (Knorpelaufbauspritzen, Physiotherapie, vorangegangene Operationen, ...) und die Beeinträchtigung im Alltag (Belastungsschmerz, Ruheschmerz, Anlaufschmerz, Nachtschmerz, ...) wird durch das Ausfüllen von international validierten Fragebögen eine objektive Bewertung durchgeführt, wie dringlich eine Operation ist und ob sie nötig ist. Vorteile und Nachteile werden erläutert.

Durch ein eigenes präoperatives Schema, bei welchem Vitamin D Wert, Folsäure, Eisen, etc. bestimmt werden, können bereits VOR der Operation Mangelzustände (Vitamin D Mangel, Anämie, Eisenmangel, ...) ausgeglichen werden durch die Einnahme entsprechender Präparate. Dieses Vorgehen ist zwar international üblich, aber in Österreich aus organisatorischen Gründen wenig verwendet. Durch diese optimale OP-Vorbereitung sind die Infektionsrate, die Komplikationsrate, die Gabe von Blutkonserven und andere unerwünschte Nebenwirkungen signifikant und relevant vermindert, teils um den Faktor zehn.

Nachbehandlung

Meist können Sie sofort nach der Operation das Bein abbiegen und voll draufsteigen, da stabile Verhältnisse vorliegen. Selten dürfen Sie anfänglich nur teilbelasten. Sie beginnen sofort mit der Therapie (Lymphdrainage). Für wenige Wochen wird Ihr Kniegelenk geschwollen sein, gelegentlich auch dauerhaft bei Umstellung im Oberschenkel. Bis zur Wiederherstellung der Kraft im Kniegelenk werden Sie mit 1 - 6 Monaten Aufbautraining rechnen müssen (Physiotherapie).

Tag 1 - 3: Verband mit Tupfer, zwei Krücken, Eisauflegen, Bein hochlagern, Schmerzmedikation. 12 – 24 Stunden andauernde Taubheit im Bein, danach setzen postoperative Schmerzen ein. Üblicherweise kommt es zu kleineren Nachblutungen. Sie gehen am ersten postoperativen Tag im Zimmer, am Gang und auch schon über die Stiegen

1. Woche: Verbandswechsel bei uns, Lymphdrainage.

2. Woche: Sport / größere Belastung. Volle Berufstätigkeit. Spätestens jetzt beginnen Sie die Verbesserung zu merken.

2. - 3. Monat: Sport / größere Belastung. Volle Berufstätigkeit. Spätestens jetzt beginnen Sie die Verbesserung zu merken.

3. - 6. Monat: Sie sind aktiver als vor der Operation und haben keine / kaum Schmerzen.

6.-12. Monat: Das Endresultat ist eingetreten, Sie sind in der Regel wieder sportfähig und viel aktiver als präoperativ. Sie sollten schmerzfrei sein.