Das Karpaltunnelsyndrom (CTS) entsteht durch eine Einengung des Mittelarmnervs (Nervus medianus). Erste Anzeichen dafür sind Gefühlsstörungen im Nervenversorgungsgebiet von Daumen, Zeige- und Mittelfinger sowie der benachbarten Hälfte des Ringfingers. Die Störung umfasst einerseits ein Defizit (Taubheit mit herabgesetztem Feingefühl), andererseits Reizsymptome mit Ameisenlaufen oder Kribbeln und Schmerzen.

Typisch ist das Auftreten dieser Symptome in der zweiten Nachthälfte, wahrscheinlich bedingt durch eine leichte Wassereinlagerung, die den Druck auf den Nerv verstärkt. Die Patienten erwachen häufig wegen dieser Schmerzen und verspüren meistens eine Besserung nach Schütteln der Hand. Später treten Taubheitsgefühle auch am Tag auf, was wegen der Behinderung bei Feinarbeiten störend ist.

Da in vielen Fällen die Schmerzen unerträglich sind und keine ausreichende Besserung durch eine Therapie erfolgt, wird das CTS häufig operiert. Die Entlastung des eingeengten Nervs erfolgt durch einen kleinen Schnitt in Lokalanästhesie. Der Patient hat bereits in der ersten Nacht nach der Operation keine Schmerzen mehr. Die Besserung des Taubheitsgefühls kann jedoch Tage bis Wochen oder Monate dauern, je nach vorangegangener Schädigung. Manchmal kommt das Gefühl gar nicht mehr wieder.

Doz.Pabinger hat die Operationstechnik in Lokalanästhesie in den 2000er Jahren von Wien an die Universitätsklinik für Orthopädie in Graz gebracht, leider werden aber immer noch werden viele Patienten in Vollnarkose oder Plexusanästhesie operiert.

Erfolg

Die Schmerzen sind normalerweise noch am selben Tag verschwunden. Das Taubheitsgefühl wird weniger werden und verschwindet nach wenigen Stunden / Tagen / Wochen, je nachdem, wie stark die Einengung und der Nerv beschädigt war. In Extremfällen, wo es bereits zum Muskelschwund (Absterben von Muskelmasse - Thenaratrophie) gekommen ist, wird der Schmerz zwar günstig beeinflusst, das Taubheitsgefühl kann aber bestehen bleiben.

Risiken

Gerade weil es sich um eine kleine Operation handelt, gehört Ihre Hand in die Hand eines Spezialisten. Sie sehen anhand der Fotos, dass es durchaus möglich sein kann, dass bei ungenügender OP-Technik der Nerv vom Operateur dauerhaft geschädigt werden kann.  Es bestehen nämlich auch viel anatomische Variationen des Nervenverlaufs. Doz. Pabinger hat durch hunderte Handoperationen alle Komplikationen und Besonderheiten schon erlebt und ist daher ein absoluter Profi.

Nachbehandlung

• 1 Tag Verband
• 13 Tage lang Pflaster, bitte nicht nass machen
• Tätigkeiten im Haushalt am nächsten postoperativen Tag möglich, Bürotätigkeiten nach wenigen Tagen.
• Vier Wochen nach der Operation können Sie bereits wieder körperlich anstrengende Handarbeit machen, beispielsweise als MasseurIn (aus eigener Erfahrung bestätigt!).