Die Arthroskopie wird auch als Gelenkspiegelung bezeichnet und wird minimalinvasiv über zwei 5 mm Schnitte durchgeführt. Sie ermöglicht Doz. Pabinger den Blick in das Gelenk mittels einer kleinen Kamera. Schäden am Gelenk und Bändern werden so während der Untersuchung mit kleinen Instrumenten behoben. Für den Patienten bedeutet dieser Eingriff nur eine minimale Belastung, die Zeit für die Heilung ist im Vergleich zu offenen Eingriffen deutlich verringert.

Wann ist eine Arthroskopie hilfreich?

Schmerzen im Sprunggelenk können verschiedene Gründe haben. Dazu zählen beispielsweise folgende Dinge:

• Außenbandinstabilität: Der Außenbandapparat besteht aus drei Bändern. Manchmal führen wiederholte Verletzungen zum Ausleiern der Bänder und zum Loslösen vom Knochen (nackte Fibula) oder zum Abriss. Die Bänder können arthroskopisch wieder repariert werden und volle Sporttauglichkeit besteht anschließend auch für Profispieler.
• Knorpelschaden: Die Knorpeldicke nimmt im Alter oder bei gewissen Erkrankungen (Osteochondrosis dissecans) ab. Beschädigter Knorpel (Arthrose) kann durch verschiedene Techniken manchmal repariert werden (Microfacturing, Bohrung, etc.). Mehr dazu
• Exostosen (= Knochen- / Knorpelneubildung): Bei Abnützung bildet das Gelenk zusätzliche Knochen- und Knorpelauswüchse am Rand, die mechanisch stören und abgetragen werden können. Manchmal sind auch überzählige oder abgebrochene Knöchelchen zu entfernen.

Rehabilitation

Anfänglich muss die Heilung der Bänder abgewartet werden, wenn diese vom Eingriff betroffen waren. Nach der Operation ist es von besonderer Wichtigkeit, dass Sie schnell wieder Sport betreiben. Deswegen folgt auf die Operation eine spezielle Physiotherapie, die von Doz. Pabinger extra für die Rehabilitation entwickelt wurde.

Nachbehandlung

Meist können Sie sofort nach der Operation voll auf das Bein auftreten, Bei Rekonstruktionen von Bändern oder Knorpelmasse soll nur eine Teilbelastung erfolgen. Ihr Fuß kann bis zu einem halben Jahr geschwollen sein, in der Regel verschwinden die Schwellungen aber schon nach wenigen Tagen. Bis zur Wiederherstellung der Kraft werden Sie mit ein bis zwei Monaten Aufbautraining rechnen müssen (Physiotherapie).

Tag 1-3: Verband mit Tupfern, meist kein Redon-Schlauch, 2 Krücken, Eis auflegen, Bein hochlagern, Schmerzmedikation, 12 – 24 Stunden andauernde Taubheit im Bein, danach setzen postoperative Schmerzen ein. Üblicherweise kommt es zu kleineren Nachblutungen.

1. Woche: Verbandwechsel bei uns, Lymphdrainage. Sitzender Beruf möglich. Spaziergänge.

2. Woche: Nahtentfernung bei uns, Lymphdrainage, Physiotherapie, Lasertherapie. Gehender / Stehender Beruf möglich. Walking.

3.-6. Woche: Bindegewebige Reparatur abgeschlossen, Sport möglich, Muskelaufbau.

2.-3. Monat: Bei unkomplizierten OPs sind Sie voll einsatzbereit.

6.-9. Monat: Bei unkomplizierten OPs sind Sie beschwerdefrei, bei schweren OPs uneingeschränkt sportfähig.

Die Sprunggelenksprothese ist ein künstlicher Ersatz für das obere Sprunggelenk. Sie wird meistens implantiert, wenn das betroffene Gelenk durch eine fortgeschrittene Sprunggelenksarthrose betroffen ist. Diese Methode ist besonders für Patienten mit chronischen Schmerzen zu empfehlen, deren Lebensqualität durch den Gelenkverschleiß des Sprunggelenks massiv eingeschränkt ist. Eine Prothese kann dabei helfen, den Fuß schmerzfrei zu belasten und die Beweglichkeit des Fußgelenks wiederzustellen.

Ob ein künstliches Sprunggelenk für Sie in Frage kommt, kann pauschal nicht beantwortet werden. Um eine Entscheidung pro oder kontra Prothese zu treffen, muss der gesamte untere Bewegungsapparat – Unterschenkel, Bänder, Weichteile, Rückfußstellung und Fußgewölbe – für eine Beurteilung herangezogen werden. Doz. Pabinger hat über die Qualität und Langzeit-Überlebensraten von Prothesen habilitiert und berät Sie da individuell.

Die Alternativen sind die Versteifung oder die Umstellung die erstaunlich gute Resultate und exzellenten Langzeitergebnissen.

Wechsel Sprunggelenksprothese oder Versteifung nach defekter Sprunggelenksprothese

Bei lockerer Sprungegelenksprothese kann diese von Doz.Pabinger und seinem Team getauscht werden. Auch große Wechseloperationen mit massiven Knochendefekten (Talusnekrose) werden von Doz. Pabinger durchgeführt,  teils auch unter Verwendung von Spenderknochen. Die Durchführung von großen Rückfußeingriffen sind eine Spezialität von Doz.Pabinger, viele PatientInenn kommen daher extra von weit her zu uns.

Versteifung oberes Sprunggelenk

Rehabilitation

Die schnelle Belastbarkeit der Prothese im Unterschied zur Versteifung macht diese Methode für besonders alte und gebrechliche Patienten recht attraktiv, da bei diesen Patienten die auf 15-20 Jahre berechnete Überlebenszeit des Implantats keine Rolle mehr spielt und nicht mehr mit einer Wechseloperation oder Lockerung zu rechnen ist.

Im Video sehen Sie einen ca. 90-jährigen Patienten mit mehrfachen Vor-Operationen im Sprunggelenk ca. 4 Wochen nach der Operation, der schon ohne Krücken belasten kann.

Nachbehandlung

Tag 1-2: Verband, Hochlagerung, Eis 5-10 x täglich auflegen für 15 min, ev. Gips, Schmerzmedikation. 12 Stunden andauernde Taubheit im Bein. Sie sollen viel im Bett bleiben, wenig herumgehen.

Tag 3-4: Temperaturerhöhung und/oder Anschwellen des operativen Gelenks möglich

Woche 2-4: Verbandswechsel und Lymphdrainage wöchentlich, Umstieg von Korkschiene auf Walker. Sie dürfen zunehmend belasten mit zwei Krücken zum Bewegen. Sitzende Arbeit ist möglich, Bein hochlagern.

Woche 4-6: Verbandswechsel je nach Bedarf, meist Vollbelastung ohne Krücken, Röntgenkontrolle, spätestens jetzt Start der Physiotherapie. Wir fertigen unter Umständen eine Spezialeinlage an, die Ihren Fuß in bequemen Schuhen stützt. Keine Krücken.

Woche 8-12: Stehende oder gehende Arbeit ist mit einer Spezialeinlage bis zu 4 Stunden täglich möglich, danach ist der Fuß aber angeschwollen.

Monat 3-6: Sie können den Alltag und den Beruf problemlos meistern. Beim Sport (Walking) verspüren Sie noch Einschränkungen. Der Fuß ist nach wie vor geschwollen.

Monat 6-12: Der Fuß ist abgeschwollen und gut belastbar. Sie können mit intensiver Belastung (bei langem Wandern) beginnen.

Monat 12-18: Endgültiges Ergebnis

Die Umstellungsosteotomie am Sprunggelenk (SMOT = supra malleolar osteotomy) ist die dritte Alternative neben der Versteifung und der Prothese des Sprunggelenks (künstliches Sprunggelenk). Der große Vorteil ist, dass das eigene Gelenk erhalten wird. Als spätere Optionen gibt es dann noch die Sprunggelenksprothese und die Versteifung.

Wann ist eine Umstellung bei Abnützung am Fußgelenk / Sprunggelenk hilfreich?

Asymmetrische Abnutzung am Sprunggelenk (Sprunggelenksarthrose, innen oder außen) ist die beste Indikation. Diese Abnutzung im vorderen oder hinteren Bereich kann mit einer Umstellung des Sprunggelenks korrigiert werden. Viele Patienten entwickeln diese Abnutzung nach einer chronischen Instabilität oder früheren Verletzungen bzw. Frakturen. Regelmäßig erfolgen auch kleinere Begleiteingriffe (Sehnennaht, Bandnaht, Fersenkorrektur, Abtragung von störenden Knochenvorsprüngen).

NEU: SPECT CT macht Schmerzen sichtbar

Neuerdings kann Doz. Pabinger als einer der ersten Fußchirurgen weltweit(!) die Schmerzen auch dreidimensional visualisieren: Möglich wurde dies durch eine Kooperation der Universitätsklink für Nuklearmedizin in Graz. Mit einer neuen Methode und besonderer Software werden zwei dreidimensionale Untersuchungen miteinander verschmolzen (CT und Szintigrafie). Dadurch kann exakt erkannt werden, ob sich die Abnützung am Fuß für eine Umstellung eignet.

QuelleQuelle

Rehabilitation

Anfänglich muss der knöcherne Durchbau abgewartet werden. Das dauert 6 Wochen. Nach der Knochenheilung ist es von besonderer Wichtigkeit, dass Sie schnell wieder Bewegung machen. Deswegen folgt auf die Operation eine spezielle Physiotherapie, die von Doz. Pabinger extra für die Rehabilitation entwickelt wurde.

Nachbehandlung

Es erfolgt eine stufenweise Belastung. Ihr Fuß kann bis zu einem halben Jahr geschwollen sein, in der Regel verschwinden die Schwellungen aber schon nach wenigen Tagen. Bis zur Wiederherstellung der Kraft werden Sie mit zwei bis drei Monaten Aufbautraining rechnen müssen (Physiotherapie).

Tag 1-3:Verband mit Tupfern, meist kein Redon-Schlauch, 2 Krücken, Eis auflegen, Bein hochlagern, Schmerzmedikation, 12 – 24 Stunden andauernde Taubheit im Bein, danach setzen postoperative Schmerzen ein. Üblicherweise kommt es zu kleineren Nachblutungen.

Woche 1: Verbandwechsel bei uns, Lymphdrainage. Entlastung in der Korkschiene.

Woche 2: Nahtentfernung bei uns, Lymphdrainage, Physiotherapie, Lasertherapie. Umstieg auf Walkerschuh und Teilbelastung ca. 25 % Körpergewicht.

Woche 6: Knöcherne Reparatur abgeschlossen, CT, Vollbelastung möglich, Muskelaufbau.

Woche 8-12: Stehende oder gehende Arbeit ist mit einer Spezialeinlage bis zu 4 Stunden täglich möglich, danach ist der Fuß aber angeschwollen.

Monat 2-3: Bei unkomplizierten OPs sind Sie voll einsatzbereit im Alltag.

Monat 6-12: Der Fuß ist abgeschwollen und gut belastbar. Sie können mit intensiver Belastung (bei langem Wandern) beginnen.

Monat 3-9: Zunehmende Sportfähigkeit

Unter Arthrodese versteht man die operative Versteifung eines Gelenks. Diese Operation kommt dann zum Einsatz, wenn so starke Deformitäten oder Abnützungen des Rückfußes vorhanden sind, dass das Gelenk nicht erhalten oder ersetzt werden kann. Auch wenn eine Sprunggelenksprothese auslockert und große Knochendefekte bestehen, kann diese Operation nötig sein.

Durch die Versteifung wird die Beugung und Streckung im Sprunggelenk beeinträchtigt: Im Gegensatz zu einem gesunden Gelenk haben Sie zwar nur 25-50 Prozent des Bewegungsumfangs postoperativ, allerdings ist die Beweglichkeit durch die Vorerkrankung des Sprunggelenks ohnehin in allen Fällen sehr stark verringert. Meist merken Sie daher gar keinen Unterschied nach der Operation, was die Beweglichkeit betrifft.

Davon gar nicht betroffen ist die seitliche Bewegung des unteren Sprunggelenks (Supination und Pronation), diese verändert sich durch die Behandlung nicht.

Mit Hilfe spezieller Schrauben wird das Sprunggelenk fixiert, sodass der knöcherne Durchbau stattfinden kann, welcher zwischen 6 und 12 Wochen dauert. Auch wenn die Schrauben nach dem Ende der Versteifung nicht mehr benötigt werden, erfolgt die Entfernung nur in wenigen Fällen.

Viele Aktivitäten sind nach einer Versteifung des oberen Sprunggelenks (OSG Arthrodese) wieder möglich, die vorher nur unter Schmerzen ausführbar waren, beispielsweise Bergsteigen, Wandern, Schifahren, Expeditionen, Stadtbesichtigungen, Radfahren, Squash oder Tischtennis.

Die Alternativen sind das künstliche Gelenk (Prothese) oder die Umstellung. 

Rehabilitation

Nach der Arthrodese ist es von besonderer Wichtigkeit, dass Sie den Fuß für 6-8 Wochen kaum oder gar nicht belasten. Sie verwenden daher Krücken für viele Wochen. Für alte und gebrechliche Menschen ist dies fast unmöglich und führt zu weiterer Immobilisierung und Komplikationen (Thrombose, Embolie, Kraftverlust, ...) – daher hat bei diesen PatientInnen die Prothese Vorteile.

Es folgt auf die Operation eine spezielle Physiotherapie, die von Doz. Pabinger extra für die Rehabilitation entwickelt wurde. Außerdem hat Ihr Schuhwerk einen großen Einfluss auf die Heilung. Deswegen wird eine spezielle orthopädische Einlage mit Abrollwiege für Ihre Schuhe bei uns in der Ordination angefertigt.

Nachbehandlung

Tag 1-5: Fußverband und Korschiene, Eis auflegen, Bein hochlagern, Schmerzmedikation. 12 Stunden andauernde Taubheit im Bein. Sie sollen viel im Bett bleiben, wenig herumgehen. Erste Kontrolluntersuchung mit Röntgen.

Woche 2-4: Verbandswechsel und Lymphdrainage wöchentlich, Gipsschluss / Walker. Sie dürfen maximal mit 5 kg belasten und erhalten zwei Krücken zum Bewegen. Sitzende Arbeit ist möglich, Bein hochlagern.

Woche 6-8: Verbandswechsel je nach Bedarf, je nach Röntgenkontrolle Beginn mit Belastung, Start der Physiotherapie. Wir fertigen eine Spezialeinlage an, die Ihren Fuß in bequemen Schuhen stützt.

Woche 8-12: Stehende oder gehende Arbeit ist bis zu 4 Stunden täglich möglich mit einer Spezialeinlage, danach ist der Fuß aber angeschwollen.

Monat 3-6: Sie können den Alltag und den Beruf problemlos meistern. Bei Sport (Walking, Wandern) verspüren Sie noch Einschränkungen. Der Fuß ist nach wie vor geschwollen.

Monat 6-12: Der Fuß ist abgeschwollen und gut belastbar. Sie können mit intensiver Belastung (bei langem Wandern) beginnen. Rechnen Sie für 6-12 Monate mit Schwellungen im Fuß!

Bei dieser Operation wird ein abgenutztes Gelenk des Rückfußes operiert. Die Versteifung des unteren Sprunggelenks (USG-Arthrodese) kommt dann zum Einsatz, wenn Deformitäten oder Abnützungen des Rückfußes vorhanden sind, wie z.B. die nach 10-15 Jahren häufig auftretende sekundäre Abnützung nach einer Fersenbeinfraktur (Calcaneusfraktur). Diese Operation beeinflusst das Abrollen (die vertikalen Bewegungen) des Fußes nicht und Sie können im oberen Sprunggelenk normal bewegen.

Die Einwärts- und Auswärtsbewegungen des Rückfußes sind allerdings nicht mehr möglich. Die meisten Patienten, bei denen diese Operation notwendig ist, sind vor der Operation bereits nicht mehr in der Lage, diese Bewegungen durchzuführen, daher wird Ihnen so gut wie nie eine Einschränkung in der Beweglichkeit auffallen. Die meisten Patienten berichten postoperativ, dass sie die Versteifungs-Operation viel zu spät gemacht haben, da sie sich vor Bewegungseinschränkungen fürchteten. Im Vordergrund steht aber die hervorragende Wirkung auf den Schmerz, der postoperativ meist vollständig verschwunden ist.

Viele Sportarten sind nach einer USG-Arthrodese wieder möglich, die vorher nur unter Schmerzen ausführbar waren, beispielsweise Bergsteigen, Radfahren, Squash oder Tischtennis.

Rehabilitation

Nach der Arthrodese ist es von besonderer Wichtigkeit, dass die Knochen zusammenwachsen, daher dürfen Sie 4-6 Wochen wenig belasten und müssen Krücken verwenden. Auf die Operation folgt eine spezielle Physiotherapie, die von Doz. Pabinger extra für die Rehabilitation entwickelt wurde. Außerdem hat Ihr Schuhwerk einen großen Einfluss auf die Heilung. Deswegen wird eine normale orthopädische Einlage für Ihre Schuhe bei Doz. Pabinger in der Ordination angefertigt.

Nachbehandlung

Tag 1-5: Fußverband und Korkschiene, Eis auflegen, Bein hochlagern, Schmerzmedikation. 12 Stunden andauernde Taubheit im Bein. Sie sollen viel im Bett bleiben, wenig herumgehen. Erste Kontrolluntersuchung mit Röntgen. Sie können sich allein versorgen, wie bei einer Grippe zum Beispiel.

Woche 2-4: Verbandswechsel und Lymphdrainage wöchentlich, Walkerschuh. Sie dürfen maximal mit 15 kg belasten und erhalten zwei Krücken zum Bewegen. Sitzende Arbeit ist möglich, Bein hochlagern.

Woche 4-7: Röntgenkontrolle, Verbandswechsel je nach Bedarf, Start der Physiotherapie. Wir fertigen eine Spezialeinlage an, die Ihren Fuß in bequemen Schuhen stützt.

Woche 8-12: Stehende oder gehende Arbeit ist bis zu 8 Stunden täglich möglich mit einer Spezialeinlage, danach ist der Fuß aber angeschwollen.

Monat 3-6: Sie können den Alltag und den Beruf problemlos meistern. Bei Sport (Walking) verspüren Sie noch Einschränkungen. Der Fuß ist nach wie vor geschwollen.

Monat 6-12: Der Fuß ist abgeschwollen und gut belastbar. Sie können mit mäßigem Sport / Belastung (Wandern, etc.) beginnen.

Monat 12-18: Sie können den Fuß den ganzen Tag schwer belasten (anstrengende Arbeit, lange Wanderungen). Rechnen Sie für 6-12 Monate mit Schwellungen im Fuß!

Als Haglundferse bezeichnet man eine Formabweichung des Fersenbeins. Ein Teil des Fersenbeins weist dabei eine starke Vorwölbung auf, ein sogenanntes Überbein entsteht. In weiterer Folge verkalkt der Ansatz der Achillessehne am Knochen, Entzündungen oder Schwellungen der Weichteile können entstehen. Die Betroffenen spüren oft plötzlich auftretende Schmerzen im Bereich der Ferse.

Die Haglundferse kann in vielen Fällen konservativ behandelt werden. Ein operativer Eingriff ist gewöhnlich nur dann notwendig, wenn die Knochenvorwölbung an der betroffenen Ferse sehr stark ausgeprägt ist. Vor der Operation ist außerdem eine Untersuchung der Fersenstellung notwendig, um zukünftige Fehlstellungen des Fersenbeins und eine verstärkte Vorwölbung der Ferse zu verhindern.

Sind Schäden am Sehnenansatz vorhanden, wird die offene Abtragung des Knochenüberstands in der Regel empfohlen. Damit wird die Achillessehne eröffnet und der Sehnenschaden behoben, um die Achillessehne zu entlasten.

Es gibt folgende Behandlungsmodalitäten:

• Exzentrisches Training wie von Doz. Pabinger publiziert: Nach hunderten Patienten mit Sehnenrissen hat Doz. Pabinger ein spezielles Nachbehandlungsschema publiziert, welches sich bei > 85 % der Patienten sehr gut bewährt hat. In vielen Fällen kann eine Operation dadurch sogar vermieden werden. Mehr dazu
• Bei Beteiligung der Achillessehne: Minimalinvasives Stripping nach Prof. Mafulli: Dabei wird über vier 5mm große Zugänge mittels Spezialinstrumenten die Entzündung entfernt. Eine Vollbelastung ist sofort gegeben, meist 2 Wochen Walkerschuh.
• Abmeißelung des Knochenüberstands: Auch wenn der Eingriff sehr klein ist, so braucht die Sehne doch 6-12 Wochen, bis sie wieder regelrecht angeheilt ist. Daher tragen Sie dabei 6 Wochen lang postoperativ einen Walkerschuh, Sie dürfen aber belasten.
• Entfernung des Knochens und des unteren Teils der Achillessehne: Bei starker Deformierung ist die Achillessehne zu stark geschädigt, um wieder verwendet zu werden. Durch verschiedene Techniken, die Doz. Pabinger im Ausland erlernt hat, kann er bis zu 15cm von der Achillessehne verlängern und somit eine frische Sehne wieder zum Anwachsen bringen. Regelmäßig wird dabei auch eine minimalinvasive Sehnentransplantation des Großzehenbeugers durchgeführt, der als zweitstärkster Muskel des Unterschenkels gilt. Diese Sehnenfunktion ist zum Glück 2-fach redundant durch zwei andere Sehnen abgesichert.

Operation an der Haglundferse

Patientenbeispiel

Rehabilitation

Anfänglich muss die Heilung der Sehne abgewartet werden. Nach der Operation ist es dennoch von besonderer Wichtigkeit, dass Sie schnell wieder Sport betreiben. Deswegen folgt auf die Operation eine spezielle Physiotherapie, die von Doz. Pabinger extra für die Rehabilitation entwickelt wurde.

Nachbehandlung

Tag 1-7: Fußverband, Spaltgips. Eis auflegen, Bein hochlagern, Korkschiene, Schmerzmedikation 12-24 Stunden andauernde Taubheit im Bein. Lassen Sie niemals den Fuß herabhängen! Nutzen Sie die Zeit im Sitzen, um Ihre Zehen zu bewegen (so wird die Wadenmuskulatur stimuliert).

1. und 2. Woche: Kontrolluntersuchung bei Doz. Pabinger, Verbandswechsel, Nahtentfernung. Physiotherapie, Walkerschuh und eventuell sogar schon Vollbelastung. Halbtags sitzende Arbeit möglich.

3. und 4. Woche: Anpassen des Walkerschuhs, zunehmende Gewichtsbelastung im Walkerschuh, Spaziergänge erlaubt. Sitzende Arbeit erlaubt. Radfahren am Ergometer im Walker. Beginn der Physiotherapie im OPZ mit Koordinationstraining.

4.-6. Woche: Gehende / Stehende Arbeit möglich. Bei trockener Wunde können Sie nach 2-3 Wochen schwimmen gehen.

6.-12. Woche: Sie können den Alltag problemlos meistern, aber noch nicht Stop- and Go Sportarten machen.

3.-6. Monat: Sie erlangen die ursprüngliche Koordination und Sicherheit zurück / Einbeinzehenstand.

6.-18. Monat: Sie haben volle Stabilität, Kraft und Koordination. Sie trainieren wieder Ihre Sportarten ohne Einschränkungen.