Hammerzehen Operation

Durch verschiedene Ursachen (alte Fraktur, Platzmangel, Hallux valgus, Sehnenzug,..) ist die Zehe charakteristisch verbogen, es kommt zum Schuhkonflikt, die Zehen können sich überkreuzen. Die Fehlstellung kann im ersten (PIP) oder im zweiten (DIP) Gelenk sein oder in einem der Zehenknochen.

Weichteileingriff (minimalinvasiv)

Die Kraft und Beweglichkeit bleibt subjektiv erhalten, es darf keine starke knöcherne Deformierung vorliegen. Bei Überwertigkeit der tiefen Beugesehne (FDP) oder der oberflächlichen (FDS) Beugesehne kann diese Fehlhaltung durch Veränderungdes Sehnenverlaufs verändert werden. Auch eine Begradigung des Knochens ist möglich (4mm langer Schnitt).

Hohmann (knöcherne) Operation

Bei stark verbogenen Zehen wird diese wieder gerade gemacht, indem durch einen 5mm langen Schnitt minimalinvasiv die Knochenüberstände abgetragen werden und die krummen und degenerierten Gelenksteile entfernt werden. Manchmal wird die Zehe dann mit einem Draht für 4 Wochen fixiert. Um die Knochenheilugn zu unterstützen, kann auch ein kleiner Metallstift im Inneren der Zehe dauerhaft die gerade Stellung halten. Sie können dann die Zehe in diesem Gelenk nicht mehr abbiegen, aber das ist nicht störend.

Ein wichtiger Teil der Rehabilitation ist eine orthopädische Einlage. In meiner Ordination wird unkompliziert ein Abdruck Ihres Fußes abgenommen und eine individuell angepasste Einlage erstellt. Sie sollten in den ersten drei postoperativen Monaten die Spezialeinlage gemeinsam mit stabilen Schuhen tragen.

Wie nach jedem Eingriff am Fuß werden Sie sich in Ihren Schuhen viel wohler fühlen. Das heißt aber nicht unbedingt, dass Sie sofort in engen High Heels herumlaufen können. Es wird in etwa
2 Monate dauern, bis der Knochen abgeheilt ist und Sie mit dem Training beginnen werden.

Spezifischer postoperativer Verlauf

Tag 1-5: Fußspezialverband und postoperativer Schuh, Eisauflegen, Beinhochlagern, Schmerzmedikation, 12 Stunden andauernde Taubheit im Bein, danach setzen postoperative Schmerzen ein, größere Blutflecken im Verband werden auftreten. Ziehen Sie nicht den Operationsschuh aus – gehen Sie auch nachts über die Ferse und Außenseite des Fußes. Sie sollen viel im Bett bleiben, wenig herumgehen. Sie können sich aber alleine versorgen, wie bei einer Grippe in etwa.

Tag 7-10: Erste Kontrolluntersuchung, Verbandwechsel, Bein hochlagern. Sitzende Arbeit möglich.

Woche 2-4: Verbandwechsel und Lymphdrainage wöchentlich, Sie können mehrmals täglich 20-60 Minuten am Stück mit dem Spezialschuh gehen, Wechsel auf Sneaker erlaubt. Stehende Arbeit möglich.

Woche 4-6: Röntgenkontrolle, gehende Arbeit ist bis zu 8 Stunden täglich möglich, danach sind die Zehen aber angeschwollen

Monat 3-6: Sie können den Alltag und den Beruf problemlos meistern. Bei Sport verspüren Sie noch Einschränkungen. Der Fuß ist nach wie vor geschwollen.

Monat 6-12: Der Fuß ist abgeschwollen und das Tragen von High Heels möglich.

Hinweis

Rechnen Sie für 6-12 Monate mit Schwellungen der Zehen!

 

Je nach biologischer Reparaturkompetenz kann Ihre Heilung von diesem Plan erheblich abweichen. Eine Garantie kann nicht gegeben werden.

 

OP Dauer: 30min
Narkose: lokal
Aufenthalt: 1-2 Tage

Vorher- / Nachher-Bilder (mit Klick auf das Bild vergrößern):

©2021 -  Priv.Doz.Dr.med.Christof Pabinger

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