Hallux rigidus – Keilektomie / Moberg

Die Großzehe kann üblicherweise 75° nach oben und 25° nach unten bewegt werden. Wenn die Beweglichkeit der Großzehe nicht diesen Kriterien entspricht, so spricht man von einem Hallux rigidus („starre Großzehe“).

Der Hallux rigidus triJ häufig als Symptom von Abnützungen der Großzehe auf. Behandelt werden kann der Hallux rigidus durch eine Operation und durch eine orthopädische Einlage und Anpassung der Schuhe, mit der ich ausgezeichnete Erfahrungen gemacht habe, was den Fortschritt der Abnützung betrifft. Diese Einlage wird in meiner OrdinaUon individuell an Ihren Fußabdruck angepasst.

Je dünner die Sohle und je höher der Absatz, umso ausgeprägter werden Sie die Symptome dieser Erkankung spüren, da mehr Stress auf das Großzehengelenk einwirkt.

Da die Schmerzen durch Kontakt entstehen, hängen die Symptome von den Schuhen ab, die man trägt. So kann es sein, dass bereits eine minimale Abnützung sehr schmerzhaft ist, da keine Schuhe mehr angenehm getragen werden können. Andererseits gibt es extreme Fälle, die kaum Beschwerden hervorrufen.

Je nach Ausmaß der Abnützung im Großzehengelenk kommen verschiedene Operationsmethoden zum Einsatz. Bei geringgradiger Ausprägung reicht es bereits, am oberen Ende des Mittelfußknochens Knochenmaterial abzutragen. Das bezeichnet man dann als Keilektomie. Bei schwereren Fällen reicht diese Intervention nicht mehr aus und der anschließende Knochen, die Phalanx, muss ebenfalls präpariert werden (das bezeichnet man als Osteotomie der Phalanx – Moberg Procedure). 
Dadurch können sie die Zehe ca. 20 Grad mehr in die Streckung bewegen, verlieren aber diese 20 Grad in die Beugung was Sie aber im täglichen Leben nicht merken.

Rehabilitation

Nach der Operation ist es von besonderer Wichtigkeit, dass Sie rasch das Gelenk mobilisieren.

Durch diesen Eingriff werden Sie sich in Ihren Schuhen viel wohler fühlen. Das heißt aber nicht unbedingt, dass Sie sofort in engen High Heels herumlaufen können. Es wird in etwa 2 Monate dauern, bis der Knochen abgeheilt ist. Erst nach 4-6 Monaten wird dann auch die Schwellung im Fuß zurückgehen. Die Abnützung geht in vielen Fällen langsam weiter, sodass spätere Eingriffe nicht ausgeschlossen sind.

Spezifischer postoperativer Verlauf

1. Woche:Verband, Eis auflegen, Hochlagern – viel Liegen, so wie bei einem grippalen Infekt. Tägliche Verbandwechsel in den ersten 3 Tagen durch Doz. Pabinger. Bewegen Sie die Zehen auf und ab.

2. Woche:Nahtentfernung bei uns. Ab jetzt wöchentlich Lymphdrainagen und Beginn mit Physiotherapie. Sitzende Arbeit teilzeit möglich. Abnehmen des Spezialschuhs.Büroarbeit mit Hochlagerung möglich, Gehen im Alltag gut möglich.

3.-4. Woche: Stehende Arbeit möglich in einem weiten Schuh.

5.-7. Woche: Abschlussröntgen, Sport und Gehende Arbeit möglich.

2.-3. Monat: Der Benefit ist merkbar, Schwellung nach wie vor. Einlagen wichtig. Nach Belastung noch geringe Schwellung.

6.-9. Monat: Keine Schwellung mehr, endgültiges Ergebnis.

Hinweis

Je nach biologischer Reparaturkompetenz kann Ihre Heilung von diesem Plan erheblich abweichen. Eine Garantie kann nicht gegeben werden.

OP Dauer: 45min
Narkose: Lokal
Aufenthalt: 1-2 Tage

©2021 -  Priv.Doz.Dr.med.Christof Pabinger

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