Hallux rigidus – Arthrodese

Die Großzehe kann üblicherweise 75° nach oben und 25° nach unten bewegt werden. Wenn die Beweglichkeit der Großzehe nicht diesen Kriterien entspricht, so spricht man von einem Hallux rigidus („starre Großzehe“).

Der Hallux rigidus tritt häufig als Symptom von Abnützungen der Großzehe auf. Behandelt werden kann der Hallux rigidus durch eine Operation und durch eine orthopädische Einlage und Anpassung der Schuhe, mit der ich ausgezeichnete Erfahrungen gemacht habe, was den Fortschritt der Abnützung betrifft. Diese Einlage wird in meiner Ordination individuell an Ihren Fußabdruck angepasst.

Je dünner die Sohle und je höher der Absatz, umso ausgeprägter werden Sie die Symptome dieser Erkankung spüren, da mehr Stress auf das Großzehengelenk einwirkt.

Je nach Ausmaß der Abnützung im Großzehengelenk kommen verschiedene Operationsmethoden zum Einsatz. Bei starker Abnützung kann das Gelenk nicht erhalten werden. In diesem Fall wird die Abnützung und die Entzündung enbernt und die beiden Gelenkspartner werden miteinander verbunden durch Schrauben und eine PlaJe. Dadurch wird das Gelenk schmerzfrei und voll belastbar. Es wird eine Stellung gewählt, die vorteilhaZ für das Gehen und Laufen ist.

Der Vorteil dieser Operation liegt darin, dass dies eine dauerhafe Lösung für Patenten mit hohem körperlichem Anspruch ist. Sie können sämtliche Vollkontaktsportarten, Fußball (auch Nationalmnannschaft), Laufen, Bergsteigen, Radfahren, Gehen in unwegsamem Gelände etc. schmerzfrei durchführen.

Beim Zehenstand (z.B. beim Tanzen) werden Sie Einschränkungen haben, da sich die Zehe nur mehr im Endglied bewegen kann. Sie können daher nur Absätze bis 3cm tragen, dies soll Frauen bewußt sein, die gerne hohe Schuhe tragen.

Die Platte und die Schrauben verbleiben meist problemlos im Fuß, auf Wunsch können nach knöchernem Durchbau diese problemlos entfernt werden.

Rehabilitation

Nach der Operation ist es von besonderer Wichtigkeit, dass Sie die Knochenheilung abwarten, daher erhalten Sie einen Spezialschuh für 4-8 Wochen.

Durch diesen Eingriff werden Sie sich in Ihren Schuhen viel wohler fühlen. Erst nach 4-6 Monaten wird dann auch die Schwellung im Fuß zurückgehen und erst nach 6-12 Monaten verschwunden sein. Der Fuß wird dauerhaft verändert sein und Sie können manche Schuhe postoperativ nicht mehr tragen.

Spezifischer postoperativer Verlauf

1. Woche:Verband, Eis auflegen, Hochlagern – viel Liegen, so wie bei einem grippalen Infekt. Tägliche Verbandwechsel in den ersten 3 Tagen durch Doz. Pabinger. Bewegen Sie die Zehen auf und ab.

2. Woche:Nahtentfernung bei uns. Ab jetzt wöchentlich Lymphdrainagen und Beginn mit Physiotherapie. Sitzende Arbeit teilzeit möglich.Büroarbeit mit Hochlagerung möglich.

3.-4. Woche: Spaziergänge bis zu einer Stunde möglich. Stehende Arbeit möglich im Spezialschuh.

5.-7. Woche: Abschlussröntgen, Abnahme des Spezialschuhs. Wir messen eine Spezialeinlage für Sie an für die nächsten Monate. Gehende Arbeit ganztags in Turnschuhen möglich.

2.-3. Monat: Der Benefit ist merkbar, Beginn mit Sport und Tragen der Einlage, Schwellung nach wie vor.

6.-9. Monat: Nach Belastung noch geringe Schwellung.

12. Monat:Keine Schwellung mehr, endgültiges Ergebnis.

Hinweis

Je nach biologischer Reparaturkompetenz kann Ihre Heilung von diesem Plan erheblich abweichen. Eine Garantie kann nicht gegeben werden.

Rechnen Sie für 6-12 Monate mit Schwellungen im Fuß!

Vorher- / Nachher-Bilder (mit Klick auf das Bild vergrößern):

©2021 -  Priv.Doz.Dr.med.Christof Pabinger

Diese Seite bietet allgemeine Informationen zum Thema Orthopädie. Leistungen des OPZ als Krankenanstalt sind separat bezeichnet. Sofern keine Kennzeichnung erfolgt, handelt es sich um Leistungen der Ordination.

Impressum | Datenschutzerklärung | AGB & Datenschutz